Wie alles begann….

Die Elektrizität fand in den 19.Jahrhundert Einzug in die Forschung. Der elektrische Strom war noch ein unbekanntes Territorium. Die Forschungen fanden damals hauptsächlich zu Hause statt, wo man sich die Messgeräte selbst herstellen musste.

Der elektrische Strom wurde durch sogenannte feste Leiter geführt. In Amerika wollten 2 Brüder aber den elektr. Strom über die Luft leiten. Sie bauten 2 Holzhütten in einem Abstand auf und experimentierten mit Strom-Batterien die sie an einen Stück Draht mit einem Helium-Ballon in die Höhe beförderten. Nach x-ten Versuchen kamen sie an kein Ergebnis. Als eines Tages bei den weiteren Versuchen ein Gewitter aufzog, wobei ein Blitz in einer der Drähte einschlug und eine Funkenstrecke gegen Erde auftrat, wurde in der anderen Hütte ein Geräusch hörbar. Durch diese Funkenbildung entstand ein elektromagnetisches Feld, das man mit einer weiteren Antenne empfangen konnte. Die ersten Sender wurden mit sogenanntem Funkensender aufgebaut und sendeten Morsezeichen. Zur gleichen Zeit, um ca. 1890, wurde auch die Funktion einer Elektronenröhre in Experimenten festgestellt. Das 20.te Jahrhundert war das sogenannte Maschinenzeitalter. Man hatte im Jahr 1910 schon eine Maschine entwickelt die die Elektronenröhre in Massen erzeugen konnte. Damit konnte man nun elektrische Schwingungen erzeugen und weiter mit dem Aussenden der elektromagnetischen Wellen experimentieren.

Auch in Europa wurde zur gleichen Zeit auf diesen Gebiet geforscht: Italien, Frankreich, Schweiz, Deutschland, Österreich (damalige Ostmark)

Da es zu dieser Zeit noch keine Empfänger auf den Markt gab, musste man sich die sogenannten Detektoren selbst anfertigen. Es gab Firmen, die die Bestandteile fertigten und weiterverkauften. Ebenso gab es Literatur für die Herstellung solcher Apparate. Im Jahre 1922 produzierte die Fa. Czeija, Nissl & Co den ersten betriebsbereiten Apparat. Da es aber in Österreich noch keine Sendestation gab wurden nur wenige Apparate, die in Angrenzenden Gebieten zu Italien, Deutschland, Frankreich, Schweiz, einen Empfang der dortigen Stationen hatten, verkauft.

Die Fa. Czeija, Nissl & Co errichteten 1923 eine Sendestation im damaligen Heeresmuseum Wien. Die Antenne wurde auf dem Dach des Technischen Museums aufgebaut. Nun wurden die ersten Versuchssendungen "Radio HEKAPHON" (Ca. 1 Stunde pro Tag) mit Orchestermusik gesendet. Die Teilnehmeranzahl wuchs auf einmal von ca. 10.000 auf bis zu 45.000 an. Nun wurde von Oskar Czeija um eine Konzession zur " Organisation des Unterhaltungsrundspruches" angesucht. Von 18 Bewerbern wurde unter bestimmten Voraussetzungen Oskar Czeija eine Lizenz vergeben. Nun wurde die sogenannte" Radio Verkehrs AG" RAVAG gegründet. Am 1. Oktober 1924 wurde die erste Sendung auf Welle 530m unter "Radio WIEN auf Welle 530" ausgesendet. Dies war der Beginn des Radiowesens in Österreich (1924-93.000/ 1925-200.000/ 1934-500.000 Teilnehmer). 

Oskar Czeija war Generaldirektor von 1924 bis 1937.

Auszüge aus der Proschüre "Oskar Czeija- Der österreichische Pionier des Rundfunks" anlässlich der Eröffnung einer Sonderausstellung im Wiener Phonomuseum, Wien6, Mollardgasse 8.

1955 wurde die Ultra Kurz Welle (UKW) gleichzeitig mit dem Fernsehen in Österreich eingeführt. Da die kurzen Wellen eine geringe Entfernung abdeckten, mussten sogenannte Relaisstationen über ganz Österreich aufgebaut werden. Der Vorteil von UKW war ein störungsfreier Empfang und eine qualitative hochwertige Übertragung (HIFI) von Sprache und Musik.

1960 begann man mit Stereofonie Testsendungen.

Leider wurde der Betrieb auf Mittelwelle (um 1990) wegen zu hoher Kosten der Reparatur der Antennenmasten am Bisamberg eingestellt. Da der Empfang heute auch schon über das Internet erfolgt, wird über eine Abschaltung der UKW-Sender überlegt.